Wie wird eine Data Governance aufgebaut?
Datengetriebene Initiativen bedeuten für Unternehmen immer einen organisatorischen Change-Prozess, der auf Grundlage der Data Governance geplant und begleitet wird. Der Einstieg erfolgt über eine Analyse des Ist-Zustandes sowie die strategische Ausrichtung der digitalen Ziele entlang der geschäftlichen Ziele des Unternehmens. Es gilt, eine langfristige Vision auszuarbeiten, auf die sich alle folgenden Maßnahmen konzentrieren.
Im Rahmen der Aufbauorganisation werden die Rollen und Verantwortlichkeiten zum Erreichen des gewünschten Zielbildes festgelegt. Abhängig vom jeweiligen Geschäftsmodell bewegen sich mögliche Lösungsansätze irgendwo im Spannungsfeld zwischen einer zentralen und dezentralen Zuständigkeit für unterschiedlichen Datenbestände und -projekte. Ebenso sind die Prozesse zu entwickeln, anhand derer die Daten gespeichert, genutzt und geschützt werden. Klare Richtlinien und Vorgaben sorgen in diesem Zusammenhang für eine effiziente Umsetzung von Anforderungen sowie eine geregelte Datennutzung durch Personen und Abteilungen.
Zudem werden Verfahren für das kontinuierliche Messen und Beobachten aller datenbasierten Abläufe und Ergebnisse geschaffen. Entsprechende Dashboards und KPIs geben sowohl Auskunft zur Datenqualität als auch zum Datenschutz. Eine vollständige Dokumentation stellt sicher, dass sämtliche Prozessvereinbarungen eingehalten werden. Schließlich sind noch die erforderliche Technologie für die Implementierung der Data Governance zu definieren.
Die wichtigste Größe für den Erfolg einer Data Governance und des entsprechenden Changes der Organisation bleibt jedoch der Mitarbeiter. Deshalb müssen die vielfältigen Veränderungen durch intensive Kommunikation über unterschiedliche Kanäle begleitet werden, wie Newsletter, Intranet, Q&A-Sessions oder Townhall Meetings. Ziel der Aktivitäten ist es, unternehmensweit Vertrauen und Akzeptanz für das Arbeiten mit Daten aufzubauen und letztendlich eine lebendige Datenkultur zu entwickeln.