Carsten, erzähl doch zum Einstieg mal etwas über deinen Werdegang. Was hast du vor ORAYLIS gemacht?
Im Prinzip habe ich mich schon während meines Studiums zum Wirtschaftsingenieur in den Neunzigern mit Business Intelligence (BI) beschäftigt. Wir sprachen damals allerdings von Datenbanken und Geschäftsprozessen. Der BI-Begriff war noch nicht so geläufig. Und In-Memory und OLAP standen auch noch am Anfang. Nach dem Studium habe ich erst einmal im Controlling eines Maschinenbaukonzerns gearbeitet und dort mein erstes BI-Projekt realisiert. Zum Jahrtausendwechsel bin ich dann als Projektmanager im Consulting mit einem deutschen BI-Haus an die Börse gegangen. In diesen wilden Jahren habe ich viel von dem gelernt, was ich später in Führungspositionen als Entwicklungsleiter, Product Manager bis hin zum CTO und CSO bei verschiedenen Softwarehäusern anwenden und ausbauen konnte.
Aber ganz egal wo ich tätig war: Die interdisziplinäre Rolle zwischen Business und Technologie zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Werdegang. Daher ist die neue Aufgabe bei ORAYLIS für mich der nächste logische Schritt.
Wie bist du denn auf ORAYLIS gekommen?
Ich habe Thomas bereits 2011 auf der World Partner Conference von Microsoft kennengelernt. Daraus entstand dann eine Partnerschaft zwischen ORAYLIS und meinem damaligen Arbeitgeber CP. Ich fand ORAYLIS schon seinerzeit total spannend. Der Fokus auf BI und Daten in Verbindung mit einer tiefgehenden Microsoft-Expertise ist meiner Meinung nach eine absolut zukunftsweisende Kombination.
Warum hast du dich für ORAYLIS entschieden? Was hat dich überzeugt?
Das sind verschiedene Gründe. Da ist zum einen die Positionierung am Markt: ORAYLIS bietet seinen Kunden eine Kombination aus fachlichem Verständnis für Geschäftsprozesse und einem – in ganz Deutschland – nahezu einzigartigen Technologie-Know-how bezüglich der Microsoft-Plattform. Damit sind wir ein optimaler Partner für ganz unterschiedliche Unternehmen auf ihrem Weg in eine datengetriebene, digitale Zukunft. Für mich als Grenzgänger zwischen Business und Technologie ist dies die perfekte Aufgabe.
Zum anderen hat mich die Arbeitsweise von ORAYLIS überzeugt. Das Team hat die Agilität in der DNA. Das macht einfach Spaß. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist immer sehr partnerschaftlich, ehrlich und auf Augenhöhe. Daraus entstehen kreative, maßgeschneiderte Lösungen, die die individuellen Anforderungen des Kunden perfekt bedienen.
Was genau ist deine Aufgabe als Chief Sales Officer?
Meine Hauptaufgabe lautet „nachhaltiges Wachstum“. Als CSO trage ich bei ORAYLIS die Verantwortung für Marketing und Sales. Ich bewege mich mit meinem Team im ständigen Diskurs zwischen strategischer Ausrichtung und operativer Sales-Arbeit. Wir arbeiten permanent daran, unsere Leistungen und Werte verständlich zu kommunizieren, um gemeinsam mit Interessierten den Nutzen einer Zusammenarbeit zu entwickeln. Denn: In unserem Marktsegment entsteht die eigentliche Lösung erst nachdem sich der Kunde für uns entschieden hat, sodass wir sehr genau prüfen müssen, ob wir gut zueinander passen und uns gegenseitig vertrauen können. Für einen solchen, lösungsorientierten Sales-Ansatz im digitalen Umfeld ist eine tiefes Markt- und Technologieverständnis unabdingbar.

Welche Trends siehst du im BI- und Analytics-Umfeld?
Da muss ich kurz ausholen. Eine ganze Zeit wurde ja darüber diskutiert, ob der BI-Begriff nicht veraltet ist. Inzwischen zeigt sich: BI ist alles andere als ein Auslaufmodell, muss aber künftig viel breiter verstanden werden. Denn: Begreifen wir BI als eine datengetriebene Entscheidungsunterstützung, dann ist sie nach wie vor die Grundlage für alle modernen Digitalisierungsthemen, angefangen bei IoT über die Cloud bis hin zu Analytics und KI. Auch optimale Visualisierungsmethoden zählen dazu. Allerdings verändert sich die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine. Entscheidungen werden zunehmend automatisiert auf der Basis von Regeln getroffen. Dies wiederrum setzt aussagekräftige Daten und ein valides Regelwerk voraus.
Was müssen denn datengetriebene Unternehmen konkret beachten?
Die beschriebene Entwicklung hat Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen – auf Geschäftsprozesse, auf Wachstumspotentiale und auf die Arbeitsorganisation. Business und IT verzahnen sich zunehmend, wobei die relevanten Daten konsistent zusammengeführt werden müssen. Gleichzeitig werden die Innovationszyklen immer kürzer. Und wie sich zeigt, müssen Unternehmen ihre alten Hierarchien überdenken, da diese die Kreativität und Kommunikation bremsen. Digitaler Wandel verlangt eben nach agilem Arbeiten über Abteilungs- und Bereichsgrenzen hinweg.
Nach den ersten Wochen bei ORAYLIS: Was gefällt dir bei uns am meisten?
Meine erste Einschätzung hat sich voll bestätigt. ORAYLIS ist einfach ein super Team! Jeder hängt sich voll rein und kann immer auf die Unterstützung von Kollegen und Vorgesetzten zählen. Wissen wird sehr bereitwillig und aktiv geteilt. So arbeiten unsere Experten mit ihren jeweiligen Schwerpunkten sehr eng und harmonisch zusammen. Auf diese Weise entstehen herausragende Kundenlösungen.
Wenn du nicht bei ORAYLIS bist, dann findet man dich …
… bei meiner Familie, beim Sport oder irgendwo mit meinem ausgebauten T3 Bulli am Strand.
Zum Abschluss: Wo kann man dich denn in den nächsten Wochen persönlich antreffen?
Ich lege gerne mein Ohr auf die Schiene und suche den direkten Austausch mit Experten, Anbietern, Interessenten und Kunden. Daher bin ich viel unterwegs. Als nächstes kann man mich auf unserem Data Driven Business Day treffen, den wir im März gemeinsam mit Microsoft in Köln und München veranstalten. Hier schaffen wir eine Plattform für Unternehmen, die sich auf den Weg zum datengetriebenen Unternehmen machen. Neben einem intensiven Austausch mit Gleichgesinnten wollen wir den Teilnehmern konkrete Impulse sowohl mit Blick auf ihr Geschäft als auch die entsprechenden technischen Lösungen geben. Das wird eine tolle Sache!
Das klingt auf jeden Fall spannend. Dann vielen Dank, Carsten, für das aufschlussreiche Gespräch und weiterhin einen guten Lauf in deiner neuen Position!