Was ist der Grund für einen Umzug von ORAYLIS?
Thomas: Also erstmal ist das nichts Neues für uns. Seit unserer Gründung 1999 sind wir regelmäßig alle fünf Jahre umgezogen. Länger wollten wir uns als Mieter nie binden, denn nach den fünf Jahren wurde es immer eng. Wir haben bei jedem Wechsel – von Hilden über den Düsseldorfer Hafen und mittlerweile schon zwei Mal in der Airport City – die Fläche verdoppelt. Nun sind die fünf Jahre schon wieder um und das Office platzt auch dieses Mal aus allen Nähten. So war es zumindest vor Corona. In Folge haben wir uns erneut für einen Umzug entschieden.
Wann kam bei dir der Wunsch auf, ein Office zu bauen?
Thomas: Den Wunsch verspürte ich bei jedem Umzug. Ich habe schon vor vielen Jahren privat gebaut und kenne den emotionalen Unterschied zwischen „gemietet“ und Eigentum sehr gut. Von daher war es für mich immer ein Anliegen, auch ORAYLIS in die eigenen vier Wände zu bringen. Allerdings haben sich die Firma und unsere Ansprüche stets so gewandelt, dass ein eigenes Gebäude immer sehr schnell verworfen wurde. Neben der dann fehlenden Flexibilität ist natürlich auch die aufzuwendende Zeit für einen Bau ein sehr großes Hindernis. Hinzu kommt, dass Bauen immer komplexer wird und es einen Mangel an passenden Baugrundstücken gibt.
Warum bauen und nicht mieten?
Thomas: Es gibt sehr viele Mietangebote und die Vermieter sind hochgradig bemüht, attraktive Flächen anzubieten. Allerdings haben wir neben guten Mietflächen viele Wünsche, wie z. B. einen attraktiven Outdoorbereich oder ein Plenum, also einen Ort, wo wir die gesamte Mannschaft für einige Stunden versammeln können. Dabei ist die Lage nicht ganz so entscheidend, sondern vielmehr eine staufreie Anfahrt mit dem Auto, ausreichend Parkplätze, gute Anbindung an den ÖPNV sowie eine gute Infrastruktur vor der Tür. Wenn man diese Anforderungen mit den Mietangeboten vergleicht, dann wird die Luft schon sehr dünn.
Wer oder was hat dich bei der Idee für ein neues ORAYLIS Office inspiriert?
Thomas: Wie gesagt, der Unterschied zwischen bauen und mieten war mir stets präsent. Vor ziemlich genau zwei Jahren, im Februar 2019, hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Ich habe von den Familienunternehmern die Einladung zur codecentric AG erhalten. Es sollte die innovative Firmenkultur am neu gebauten Hauptsitz in Solingen vorgestellt werden. Ich bin sehr überzeugt dorthin gefahren, weil wir gerade erst in unser tolles, neues Office eingezogen waren. Ich dachte: „Das kann doch kaum besser sein, als unseres.“ Aber neugierig war ich schon. Ich kann es gar nicht an konkreten Punkten festmachen, aber das Office hat mich echt umgehauen. Es war in so vielen Details einfach viel besser als unseres. Am Ende hat dieser eine Besuch den Ausschlag gegeben. Es geht besser und ich wollte das Thema Bauen endlich in die Tat umsetzen.
Wo wird die ORAYLIS zukünftig ihren Sitz haben?
Thomas: Eine, wenn nicht die größte Hürde ist das passende Baugrundstück. Unser Standort war mit Ausnahme der ersten fünf Jahre in Düsseldorf und eigentlich wollten wir nichts daran ändern. Wir haben einen Radius von 15 km um unseren aktuellen Standort gezogen. Der größte Teil lag in Düsseldorf. Aber auch Ratingen, Erkrath, Neuss, Kaarst, Krefeld oder Meerbusch kamen in Frage. Wir haben mit den Wirtschaftsförderungen, aber auch mit Maklern gesprochen. Wir hatten schnell einige Angebote, aber auch unglaubliche Spannen bei der Qualität der Infrastruktur sowie den Preisen. Ganz vorne stand bei uns die Erreichbarkeit und die angrenzende Infrastruktur. Zur Erreichbarkeit gehört eine staufreie Anfahrt, ausreichende Parkplätze, aber vor allem eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV. Das war echt eine stressige Zeit und hat in Summe 1,5 Jahre in Anspruch genommen. Nach einer Mitarbeiterbefragung fiel die Entscheidung auf ein Grundstück in Meerbusch Osterath, direkt am Bahnhof. Im Dezember haben wir dann das Grundstück gekauft und den Bauantrag unterzeichnet.
Wann wurde das ORAYLIS-Team informiert und wie?
Thomas: Es war mir total wichtig, unsere Leute frühzeitig abzuholen. Es wäre fatal, das Unternehmen an einen Standort zu verlagern, zu dem keiner hin möchte. Als wir die besten drei Grundstücke herausgefiltert hatten, haben wir unser grundsätzliches Vorhaben in einer internen Veranstaltung vorgestellt. Wir haben auch die Option offen gelassen, weiterhin zu mieten. Anschließend haben wir eine Umfrage gestartet und ein detailliertes Meinungsbild eingeholt. Dabei war Meerbusch ganz deutlich der Favorit. Seitdem ist das Team permanent involviert. Mittlerweile gibt es mehrere interne Teams, die z. B. Raumaufteilung, Küche, Technik, Außengestaltung oder die Gebäudesicherheit aktiv für das neue Gebäude gestalten und koordinieren. Wir versuchen, sehr offen mit Informationen und Entscheidungen umzugehen. Ich bin überzeugt davon, dass diese Offenheit Konflikte frühzeitig erkennt und so zu besten Ergebnissen führt. Und was gibt es besseres, als in ein selbst gestaltetes Office einzuziehen?
Die Arbeitswelt wandelt sich. Gehst du davon aus, dass auch zukünftig weiterhin so viel remote gearbeitet wird? Inwieweit habt ihr das bei der Office-Planung berücksichtigt?
Thomas: Das war echt ein riesiges Thema. Mitten im Planungsprozess kam Corona. Wir haben unmittelbar unseren Leuten auf freiwilliger Basis das Homeoffice angeboten und sehr schnell war das Office leer. Der dringende Bedarf für ein größeres Büro löste sich komplett in Luft auf. Das hat mich so manch schlaflose Nacht gekostet. Ich bin ja durchaus ein Freund einer offenen Fehlerkultur und lerne schnell aus Fehlern, aber ein falsch dimensioniertes Gebäude quasi zur Probe zu bauen, wollte ich uns allen nicht antun. Es gab unzählige Gespräche mit unserer Mannschaft und im Management. Heute wissen wir, dass sich die Vor-Ort-Einsätze bei unseren Kunden reduzieren werden. Auf der anderen Seite wird der Homeoffice-Anteil zunehmen. In Summe wird sich das etwa ausgleichen und unser Office-Bedarf wird etwa gleich bleiben. Wir kalkulieren für zwei Mitarbeiter einen Arbeitsplatz.
Wie wird das Office gestaltet sein, damit alle Talente von ORAYLIS in Zukunft kreativ und produktiv arbeiten können?
Thomas: Wir haben unsere Leute gefragt, wie sie arbeiten wollen. Ein freiwilliges Team hat sich mit der Fragestellung beschäftigt und zusammen mit unserer Innenarchitektin das Office gestaltet. Mehr will ich an dieser Stelle noch gar nicht verraten 😉
Welche Dinge sind dir bei der Gestaltung des Offices besonders wichtig?
Thomas: Das neue Office steht im Wettbewerb mit dem Homeoffice. Ich bin der Meinung, die Umgebung im Office muss mindestens so attraktiv sein wie zuhause und sogar noch etwas besser. Unsere Leute müssen sich wohlfühlen und brauchen ideale Arbeitsbedingungen. Da die Arbeit vielfältig ist, muss es auch viele unterschiedliche Umgebungen im Office geben. Die Technik ermöglicht mobiles Arbeiten. So soll es auch im Office sein. Im Vordergrund sollen vor allem Begegnungen, Kommunikation und Zusammenarbeit stehen. So haben wir im gesamten Erdgeschoss nicht einen Arbeitsplatz. Dafür eine große Lounge mit dem einzigen Ort, an dem es Kaffee gibt. So muss sich jeder mehrmals am Tag bewegen und es gibt diesen schönen Ort der zufälligen Begegnungen.
Kannst du uns ein paar Fakten zum neuen Office nennen?
Thomas: Aber gerne. Das Gebäude hat etwas mehr als 2.500 qm Bruttogeschossfläche über drei Etagen. Wir haben knapp 100 Arbeitsplätze nach Arbeitsstättenrichtline und ca. 30 temporäre Arbeitsplätze zusätzlich. Es gibt 30 Meetingräume mit völlig unterschiedlichen Konzepten sowie ein Plenum für bis zu 100 Personen. Im EG gibt es eine große Lounge mit direkt angrenzendem Outdoorbereich. Es gibt Duschen und drei Zimmer für Übernachtungen. Das Gebäude ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und ist ein KFW 55 Haus. Das heißt, es verbraucht lediglich 55% der Energie, die ein Gebäude nach der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung benötigt. Das gesamte Gebäude ist also stark gedämmt und benötigt im Winter wenig Heizenergie sowie im Sommer eine geringe Kühlung. Sämtliche Funktionen der technischen Gebäudeausstattung sind digital steuerbar und funktionieren automatisch. In unterschiedlichen Zonen können wir Licht, Temperatur oder Beschattung mit einer App anpassen. Das Regenwasser unserer 80 Parkplätze wird gereinigt, in einer Zisterne aufgefangen und dient der Grünanlagenbewässerung. Der Grund von mehr als 7.000 qm bietet noch Platz für mindestens weitere 3.000 qm Bruttogeschossfläche. Die Stadt Meerbusch hat großes Interesse daran, dass wir diese möglichst schnell bebauen. Wir übrigens auch.
Welches Arbeitsplatzkonzept wird es im neuen Office geben?
Thomas: Es wird keine festen Arbeitsplätze geben. Alle Arbeitsplätze sind gleich und jeder kann an jedem Platz arbeiten. Das erfolgt hierarchiefrei, das heißt, es gibt keine Unterschiede für die gesamte Mannschaft. Das Office ist so gestaltet, dass es visuell durchlässig ist, akustisch aber die Privatsphäre gut unterstützt. Und für spontane Besprechungen oder Kreativarbeit gibt es die 30 Meetingräume.
Das neue ORAYLIS Office wird Raum bieten für…
- Begegnungen, Kommunikation und Zusammenarbeit
- ideale Arbeitsbedingungen mit freiem Arbeitsplatzkonzept
- kreative Meetings in verschiedenen Meetingräumen
- gemeinsame Veranstaltungen in unserem Plenum und
vieles mehr!
Wann geht’s mit dem ersten Stein los?
Thomas: Wir sind gerade dabei einen Generalunternehmer zu beauftragen. Wenn alles so läuft, wie wir es aktuell planen, dann legen wir noch dieses Jahr den Grundstein.
Vielen Dank Thomas. Das klingt alles unheimlich spannend. Wir freuen uns jetzt schon auf regelmäßige Updates von der Baustelle!
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In unserem neuen Office haben wir viel Platz für neue Talente. Wenn du gemeinsam mit uns durchstarten willst, dann schau auf unserer Karriereseite vorbei