ORAYLIS PEOPLE BLOG

Karriereschritt zum Development Lead – Sebastian und Jörn berichten

23.11.2021 Agnes Kruczek

Bei der Entwicklung unserer maßgeschneiderten Datenlösungen gibt es ganz unterschiedliche Projektrollen. Eine davon ist der Development Lead, der als Schnittstelle zwischen den fachlichen Anforderungen des Kunden und der technischen Umsetzung der Lösung fungiert. Sebastian und Jörn berichten im Interview, wie facettenreich die Aufgaben des Dev Leads in einem agilen Umfeld sind – und wie die Rolle zum nächsten Schritt auf der Karriereleiter wird.

Stellt euch doch bitte kurz vor und erzählt ein bisschen etwas darüber, wie ihr zu ORAYLIS gekommen und Development Leads geworden seid.

Sebastian: Ich bin 2015 frisch von der Uni direkt bei ORAYLIS als Junior Consultant gestartet. Nach einmonatiger Eingewöhnungsphase habe ich dann unser Team in einem Retail-Projekt bei unserem Kunden ElectronicPartner unterstützt, wo ich meine ersten Erfahrungen sammeln durfte. Über die letzten sechs Jahre sind es nun fünf unterschiedliche Projekte geworden, in denen ich nach und nach mehr Verantwortung und später auch die Rolle des Development Leads übernehmen durfte.

Jörn: Ich bin 2016 zu ORAYLIS gekommen, nachdem ich zuvor schon im Business Intelligence-Bereich gearbeitet hatte. Zunächst habe ich in einem größeren Projektteam mitgearbeitet. Kurz darauf habe ich die Chance bekommen, mein erstes eigenes Projekt bei einem neuen Kunden mit einem kleinen Entwicklungsteam zu verantworten. Meine Projekthistorie ist dabei gar nicht so lang. Im Schnitt bin ich länger als anderthalb Jahre bei jedem Kunden gewesen und aktuell sogar schon seit zwei Jahren im gleichen Projekt.

Development Leads Jörn und Sebastian

Was ist ein Development Lead und wie kommt man zu der Rolle?

Jörn: Wir organisieren unsere Projekte bei ORAYLIS so, dass der Development Lead die technische Leitung innerhalb der Projekte übernimmt.

Sebastian: Die Rolle ist ein möglicher Schritt auf der Karriereleiter, wenn man erst einige Projekterfahrung gesammelt und für sich selbst festgestellt hat, dass einem auch die fachliche Arbeit mit den Kunden Spaß macht. Jedes Jahr veranstalten wir einen Dev-Lead-Workshop, in dem wir neuen Development Leads das notwendige Know-how mitgeben, um diese verantwortungsvolle Rolle in neuen Projekten auszufüllen. Die erfahrenen Dev-Lead-Kollegen teilen dabei kontinuierlich ihr Wissen mit den neuen Kollegen im Dev-Lead-Kreis.

Wie sehen die genauen Aufgaben eines Development Leads aus?

Sebastian: Der Development Lead verantwortet das Anforderungsmanagement und präzisiert User-Stories zusammen mit dem Kunden. Er plant die Sprints und Deployments und sorgt für Auslastung und Priorisierung des Teams. Er verantwortet das Releasemanagement. Zudem behält er den Überblick über die Timeline, kommuniziert diese entsprechend und stellt somit eine hohe Produktqualität sicher.

Jörn: Über diese eher nicht technischen Themen hinaus ist der Dev-Lead natürlich erster Ansprechpartner für die Entwickler und stimmt die technische Umsetzung mit ihnen ab. Er überblickt dabei stets alle Entwicklungen und sorgt dafür, dass aus den verschiedenen Puzzleteilen ein wertiges Produkt entsteht.

Jörn Development Lead

Was ist der Unterschied zwischen einem Development Lead und einem Projektleiter?

Jörn: Der Dev Lead ist technischer Ansprechpartner und kümmert sich darum, wie aus den fachlichen Anforderungen eine technische Lösung entworfen und bereitgestellt werden kann. Währenddessen trägt der Projektleiter die Gesamtverantwortung und kümmert sich primär um die ganzheitliche Organisation des Projekts.

Sebastian: An vielen Stellen arbeiten Dev Lead und Projektmanager gemeinsam. Zum Beispiel beim Anforderungs- und Erwartungshaltungsmanagement, da die Übergänge von der Anforderung zur technischen Lösung fließend sind.

Stimmt es, dass die Anliegen, mit denen ihr hauptsächlich als Development Leads konfrontiert werdet, nicht technischer Natur sind?

Sebastian: Teils, teils. Das eine ist die fachliche Anforderungsaufnahme. Was will der Fachbereich analysieren und welche Entscheidung will er mit den Ergebnissen treffen können? Was ist der Mehrwert für ihn dahinter? Anschließend kommt der technische Part: Wie lässt sich diese Anforderung in eine technische Lösung übersetzen? Wie muss diese konzeptioniert sein und wie lässt sie sich in das bestehende Datenmodell integrieren? Im Endeffekt sind es immer zwei Welten, die der Dev Lead miteinander vereinen muss: die fachliche und die technische. Nichtsdestotrotz haben unsere Dev Leads immer ein offenes Ohr, wenn es um individuelle Anliegen der Kollegen geht. Der Dev Lead sorgt auch für eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Projekt.

Jörn: Grundlage für den Projekterfolg ist ein gemeinsames Verständnis der Produktvision und welche Mehrwerte durch eine Lösung generiert werden können. Also: Welche Anforderungen und Erwartungen hat der Kunde? Erst im nächsten Schritt konzipieren wir hierfür eine technische Lösung. Die Arbeit des Dev Leads ist somit stark interdisziplinär und unter anderem auch abhängig von entsprechender Branchen-Expertise.

Wie viele Development Leads gibt es bei ORAYLIS?

Sebastian: Gegenwärtig haben wir bei ORAYLIS rund 20 Kollegen, die die Rolle des Dev Leads übernehmen können. Wobei wir mit steigender Anzahl an Mitarbeitern auch regelmäßig auf der Suche nach neuen Dev Leads sind.

Hat jedes Projekt nur einen Development Lead?

Jörn: Das hängt von der Größe des Projektes ab. In großen Projekten kann es vorkommen, dass es mehrere Sub-Teams gibt, die jeweils einen eigenen Dev Lead haben. Wichtig ist es dann, dass sich die jeweiligen Dev Leads regelmäßig synchronisieren und über aktuelle Entwicklungen austauschen, um eine gemeinsame Produktvision zu verfolgen.

Sind Dev Leads Einzelkämpfer im Projekt?

Sebastian: Nein. Im Projekt unterstützt sich das gesamte Team gegenseitig. Um die Gefahr zu reduzieren, in der eigenen Projektblase zu versinken, haben wir bei ORAYLIS eine Dev-Lead-Runde ins Leben gerufen. Hier treffen sich die Dev Leads der einzelnen Projekte regelmäßig und sprechen über aktuelle Themen und Herausforderungen. Dies fördert den projektübergreifenden Austausch, sodass man besser voneinander lernt. Niemand wird mit seinen Themen allein gelassen.

Jedes agile Team braucht einen Dev Lead – würdet ihr das so unterschreiben? Und wenn ja, warum?

Sebastian: Wenn du es im Sinne von SCRUM genau nimmst, widerspricht die Rolle des Dev Leads auf den ersten Blick einem autarken, agilen Team. Das setzt allerdings voraus, dass jedes Team-Mitglied eine hohe Erfahrung mitbringt, um jedes Thema komplett eigenständig lösen zu können.

Jörn: Wir haben über die Zeit festgestellt, dass der Dev Lead gerade in Business Intelligence-Projekten einen großen Mehrwert bringt, da hier viele Themen stark ineinander verzahnt sind und nicht unabhängig voneinander bearbeitet werden können.

Was gebt ihr Kollegen auf den Weg, die in Zukunft die Rolle eines Dev Leads übernehmen möchten?

Sebastian: Verlasst die eigene Komfortzone und übernehmt Verantwortung! Du lernst und wächst am schnellsten mit neuen Herausforderungen, für die auch stets neue Lösungen gefunden werden wollen. Hinterfragt Anforderungen kritisch und setzt diese nicht einfach nur um. Beratet den Kunden auf Augenhöhe.

Sebastian Development Lead

Jörn: Das kann ich nur unterstützen. Kein BI-Projekt ist gleich und es gibt stets neue Herausforderungen zu bewältigen. Dabei kommen viele Themen auf den Tisch, die sich nur gemeinsam lösen lassen. Sucht aktiv die Unterstützung des Projektteams oder anderer Kollegen. Es gibt immer jemanden, der weiterhelfen kann. Und das macht auch das Leben als Dev Lead deutlich leichter 🙂

Und welche Eigenschaften sollten neue Dev Leads mitbringen?

Sebastian: Neben der technischen Expertise steht der Umgang mit Menschen im Vordergrund. Aber auch eine schnelle Auffassungsgabe ist hilfreich, um die Geschäftsprozesse des Kunden zu verstehen und daraus eine gute technische Lösung zu entwerfen.

Jörn: Darüber hinaus bedarf es eines hohen Maßes an Einfühlungsvermögen, um viele unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können und die bestmögliche Lösung für alle Stakeholder zu entwerfen. Insbesondere bei größeren Projekten ist auch eine gute Selbstorganisation nötig, um alle Themen zu überblicken und zu koordinieren.

Sebastian: Nicht jeder bringt diese Fähigkeiten von Beginn an mit. Daher unterstützt uns ORAYLIS an dieser Stelle mit einem großen Angebot an Soft-Skill-Schulungen, um sich auch in nicht technischen Themengebieten weiterentwickeln zu können.

Willst auch du unsere Kunden als Development Lead auf dem Weg zur Data Driven Company begleiten?

Dann schau doch gerne auf unserer Karriereseite vorbei.

Join #TEAMORAYLISPEOPLE!

Join #teamoraylispeople

Gestalte mit uns
die Welt der Daten