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Storytelling mit Daten – Wie bei Evelyn aus Berichten kleine Geschichten werden

13.05.2022 Lukas Schlappa

Geschäftliche Berichte sollen wichtige Erkenntnisse liefern. Dabei können sie aber ganz schön zäh und langatmig sein. Deshalb hat sich Evelyn, Consultant – Data Analytics bei ORAYLIS, darauf spezialisiert, mit Daten und Dashboards spannende Geschichten zu erzählen. Wie Evelyn das macht, hat sie mir im Gespräch verraten.

Evelyn Barani und ihr Data Analytics Team bei ORAYLIS

Evelyn, stell dich doch mal kurz vor und erzähl uns wie du zu ORAYLIS gekommen bist.

Evelyn: Hi, ich bin Evelyn, komme gebürtig aus Bayern und habe Marketing Research im Master studiert. Das Studium hatte vor allem statistische Datenanalyse im Fokus. Im Anschluss habe ich eine Stelle im Datenbereich auf Google gesucht und bin auf die Anzeige als Junior Consultant Business Intelligence bei ORAYLIS gestoßen. Nach dem Telefoninterview bekam ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dort hielt ich eine kreative Präsentation zum Thema „Slowly Changing Dimensions“. Leider fehlten mir zu dem Zeitpunkt die SQL- & Datenbankkenntnisse für diese Stelle. Jedoch habe ich mit meiner kreativen Art wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Deshalb wurde ich nochmal zu einem Vorstellungsgespräch für eine andere Stelle eingeladen. Da durfte ich ein selbstkreiertes Dashboard präsentieren. Ich habe überzeugt und konnte als Junior Consultant Data Analytics & Reporting starten, wo der Fokus auf der Front-End Erstellung liegt.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus und was genau sind deine Aufgaben?

Evelyn: Ich starte jeden Morgen mit meinem Team, d.h. wir besprechen kurz was ansteht und helfen uns, falls irgendwo Fragen auftauchen. Den Rest des Tages befasse ich mich hauptsächlich mit Front-End-Themen, d.h. ich erstelle Reports und Dashboards in Power BI. Außerdem bin ich Mitglied des Marktteams „Business Analytics“. Dort treibe ich mit den Kollegen und Kolleginnen Themen wie Information Design und Storytelling mit Daten voran, woraus beispielsweise Schulungen, Webinare oder Vorträge rund um die Datenvisualisierung entstehen. Im April habe ich ein Webinar über das Thema „Modern Dashboarding“ gehalten. Dort haben wir das UX von bekannten Plattformen wie Netflix oder YouTube unter die Lupe genommen und die Gestaltungsprinzipien auf einen Power BI Bericht übertragen.

Evelyn, Consultant Data Analytics bei ORAYLIS

In welchen Projekten bist du tätig und wo kannst du deine Stärken am besten ausspielen?

Evelyn: Ich bin aktuell für einen unserer Kunden in der Power-BI-Entwicklung tätig. Dabei beschäftige ich mich mit vielen Themen, wie z. B. die Datentransformation, -modellierung und -visualisierung. Meine Stärken lebe ich dort vor allem in der Report-Erstellung aus. Ich versuche Kundenanforderungen so gut wie möglich in Datenvisualisierungen „zu übersetzen“.

Die Kombination aus Daten und Kreativität scheint genau dein Ding zu sein. Wie bist du auf diese Verbindung gekommen? Und was fasziniert dich so daran?

Evelyn: Das ist eine sehr gute Frage … woher das kommt, weiß ich auch nicht. Diese Verbindung zieht sich aber schon durch mein ganzes Leben. In der Schule waren meine Lieblingsfächer Kunst und Mathe, im Studium habe ich Marketing mit Statistikfokus studiert. Und jetzt bei ORAYLIS ist es genauso. Es war nie „nur“ technisch, oder „nur“ kreativ. Ich denke, sonst wäre es mir zu langweilig geworden.

Was macht denn deiner Ansicht nach einen guten, leicht verständlichen Report aus?

Evelyn: Oft ist es leider so, dass Berichte einfach „nur“ Daten zeigen oder die Daten in einem Chaos von Farben und Elementen versinken. Mir ist es wichtig, dass ein Bericht eine klare Struktur aufweist, durch die sich die Berichtsnutzer gezielt bewegen können. Es soll keine Elemente geben, die von der eigentlichen Aussage ablenken. So kann ein Bericht viel schneller und effizienter zum Verständnis und der Verbreitung von Informationen beitragen.

Und was bedeutet Storytelling in diesem Zusammenhang für dich? Wie schaffst du es konkret, Berichte spannender und einprägsamer zu gestalten?

Evelyn: Storytelling mit Daten ist ein Prozess. Zunächst gilt es, den Anwendern und Anwenderinnen viele Fragen zu stellen, um zu verstehen, was analysiert werden soll und was das Ziel ist. Danach überlege ich mir, welche Visuals im jeweiligen Fall am besten passen. Hier gibt es Regeln aus dem Information Design, was besonders gut funktioniert und was eher nicht. Die ausgewählten Visuals bearbeite ich dann auch noch. Beispielsweise lenken y-Achsen oder Gitternetzlinien nur unnötig ab. Zudem kann man mit Signalfarben, wie z.B. rot oder grün auf das Wesentliche aufmerksam machen. Wichtig ist aber auch hier, es nicht zu übertreiben. Sonst weiß der Berichtsempfänger wieder nicht, wohin er als erstes gucken soll.

Schließlich kommt das eigentliche Storytelling: Ich überlege mir eine Struktur und einen logischen Aufbau für den Bericht. Auch dabei hilft es, mit den Usern zu reden. Beispielsweise wollen viele in ihrem Bericht erstmal von einer Überblicksseite abgeholt werden. Mit smarter Navigation kann dann tiefer in die Analyse eingestiegen werden und es entsteht eine Art Geschichte: Es gibt eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss im Datenbericht.

Gibt es ein Projekt, auf das du besonders stolz bist?

Evelyn: Da gibt es sogar zwei: Bei einem Kunden habe ich einen abteilungsweiten Information Design-Standard etabliert. Die Basis bildet ein Power-BI-Layout, das jetzt von allen Power-BI-Entwicklern beim Kunden genutzt wird. Alle Berichte sehen somit einheitlich aus.

Ebenso bin ich mega stolz auf meinen Vortrag beim Power BI Summit dieses Jahr. Ich bin da mit einer kreativen und konzeptionellen Präsentation am Start gewesen. Das war ziemlich cool, weil im anschließenden Q&A viele Leute aus der ganzen Welt anwesend waren und ich auch auf LinkedIn tolles Feedback bekommen habe, u.a. das ich Leute mit meinem Vortrag inspiriert habe.

Evelyn Barani auf dem digitalen PowerBI Summit

Welche 3 Tipps hast du, wenn man selbst mal Storytelling mit Daten verbinden möchte?

Evelyn: Tipp Nr. 1: Bring viel zum Thema in Erfahrung, sei es über Literatur, Blogs oder Podcasts. Ich bin damals über ein Buch auf das Thema gekommen: Storytelling with Data von Cole Nussbaumer Knaflic. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen.

Tipp Nr. 2: Ich hole mir viel Inspiration aus dem Internet. Da draußen gibt es schon ganz viele tolle Dashboards. Ich selbst habe mir auf meinem Pinterest-Profil daten.magie eine Sammlung dazu angelegt und sehe sie mir an, wenn ich mal nicht weiterkomme.

Tipp Nr. 3: Sei offen für Kritik und Feedback von den Leuten, die das Dashboard oder den Datenbericht nutzen. So lernst du ganz viel darüber, wie Menschen sich durch einen Datenbericht bewegen und was ihnen wichtig ist.

Vielen Dank für die Einblicke in dieses spannende Thema 😊

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